1995 fragte ich mich im Studium, warum das alles so sein sollte. Intrinsisch motiviert durchforstete ich die Bibliothek und stolperte über Biopsychologie, Systemtheorie, Soziologie, Katastrophentheorie und einiges an Philosophie. Super spannend, aber nichts davon gab mir zufriedenstellende Antworten - ich konnte immer an Beispiele denken, warum Unternehmen, Produkte, Ökonomien, oder Familien nicht erfolgreich sind.
Aus der Kombination entwickelte ich die metasystemische Erklärung, dass wirklich alles - vom Unternehmen über Strategien bis hin zu Personen - nur dann erfolgreich ist, wenn es sich integriert (anpasst) und weiterentwickelt (in Konkurrenz und mit dem Wandel). Wenn etwas sich nicht weiterentwickelt oder zu sehr weiterentwickelt, wird es erfolglos.
Klingt trivial? Ist es auch, bis wir bewusst reflektieren, was bei unserer Herausforderung jeweils die Integration und die Weiterentwicklung hemmt oder begünstigt.
Wesentlich dabei, dass die Hormone und Neurotransmitter von uns Menschen nur das bezwecken - uns nach Integration und Weiterentwicklung streben lassen bzw. deren Fehlen negative Gefühle erleben lassen.
Mit dieser Denkweise lässt sich begründen, was die jeweiligen Erfolgsrezepte erfolgreich macht, und was sie scheitern lässt.
Das kollektive Streben nach Integration und Weiterentwicklung ist tatsächlich die Erklärung für die Ausgestaltung und letztlich auch das Scheitern von Kulturen - weshalb ich mich auch privat für eine Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit engagiere.